no-scalpel Vasektomie
Die no-scalpel Vasektomie ist eine Methode bei der auf die Durchführung eines Hautschnittes mittels Skalpell verzichtet wird.
Zunächst wird mit einer extrem feinen Nadel das Lokalanästhetikum schmerzarm in den Hodensack eingebracht. Alternativ kann dies auch mit einer speziellen nadellosen Technik (Jet-Injekton) geschehen.
Anschließend wird mittels speziell für diesen Eingriff entwickelter Instrumente die Vasektomie über ein, maximal zwei Hautöffnungen durchgeführt. Ein klassischer Hautschnitt mit Skalpell ist nicht nötig (no-scalpel). Die Haut und das Gewebe werden stattdessen nur gespreizt und gedehnt.
Durch die sehr kleine Hautöffnung wird der Samenleiter hervorluxiert und durchtrennt. Dabei wird ein kleines Teilstück des rechten und linken Samenleiters entfernt. Die jeweiligen Enden werden verödet (koaguliert). Anschließend positioniert der Operateur die Samenleiterenden in unterschiediche Gewebsschichten (Faszien Interposition). Eine Hautnaht ist aufgrund der extrem kleinen OP-Wunde nicht notwendig.
Der Vorteil der no-scalpel Vasektomie liegt in der 10-fach geringeren Komplikationsrate gegenüber der klassischen Vasektomie, kürzeren OP-Zeit, weniger Schmerzen, Verzicht auf Hautnähte und Ligaturen der Samenleiterstümpfe, schnelleren Genesung.